Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass man ganz plötzlich an Stress und Depressionen erkranken kann. In Folge eines traumatischen, lebenseinschneidenden oder verändernden Ereignisses kann es spontan zu beiden Zuständen kommen.
Oder diese Zustände sind lange schon in der Erfahrungswelt eines Menschen vorhanden. Dabei kommen und gehen diese immer wieder und variieren in ihrer Intensität.
Die Zustände können zu einer gewohnheitsmäßigen Erfahrung werden, so dass sich eine Normalität einstellt, in der die Betroffenen ihren Zustand nicht mehr wahrnehmen. Emotionen, Gedanken, Ereignisse, die sonst Freude in das Leben der Betroffenen brachten, werden gemieden. Angehörige, Freunde oder andere soziale Kontakte werden abgebrochen.
Gefühle von Hilflosigkeit, Nutzlosigkeit, ausgebrannt sein, innere Leere, niederdrückende Schwere bis hin zu Selbstmordgedanken können sich einstellen.
Stress wird einheitlich, als die Unfähigkeit äußeren Anforderungen mit den eigenen Fähigkeiten zu begegnen, verstanden. Im Klartext bedeutet dass, immer wenn ich mich überfordert fühle, erlebe ich Stress.
Andauernd stressvolle Erfahrungen können zu gesundheitlichen Problemen führen. Es kann zu vielfältigen mentalen und körperlichen Veränderungen, Einschränkungen und Erkrankungen führen.
Depressionen werden in unterschiedlichen theoretischen Modellen verstanden. Da ich eine Ausbildung in CBT bei Depressionen habe, verstehe ich Becks Kognitives Model als Arbeitsgrundlage. Die betroffene Person verarbeitet erlebte Situationen durch automatische und verzerrte Gedanken. Glaubenssätze und Fehleinschätzungen könnten dann zur Entwicklung und Erhaltung einer Depression führen.
Da Sie dies hier lesen, nehme ich an, Sie befinden sich in einer Phase, die Sie ohne Hilfe von außen nicht bewältigen können oder möchten. Das ist verständlich, sinnvoll und richtig. Richtig, weil es Hilfe gibt, die gerade in solchen Lebenslagen sehr nützlich sein kann. Ich bin fest davon überzeugt Ihnen beratend beistehen zu können.
Zum Nachdenken: Millarden von Zellen schwingen im menschlichen Körper pausenlos damit wir das, was wir als Leben bezeichnen, erleben können. Wenn das nicht Glück ist, was ist es dann?
Ali-Reza Djassemi